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Anagramme im Scrabble legen: Ein Gespräch mit Timon Boerner

Anagramme im Scrabble legen: Ein Gespräch mit Timon Boerner

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Timon Boerner ist das derzeit jüngste Mitglied bei Scrabble Deutschland e.V. Der 23-jährige Jurastudent spielt seit fünf Jahren auf Turnierniveau und in seiner Freizeit sowohl zweimal monatlich beim Scrabble-Treff Rhein-Neckar als auch privat mit seiner Schwester, die zwar nicht auf Scrabble-Turnieren spielt, aber ihn dennoch stets herausfordert. Wir sprachen mit ihm über Anagramme im Scrabble und seine Erfahrungen auf Turnieren.

„Ich liebe es Anagramme im Scrabble zu bilden“

Timon, wie kam es dazu, dass du an Scrabble-Turnieren teilnimmst?

Ich spiele, wenn wir beide zuhause sind, viel mit meiner Schwester Scrabble, aber ansonsten auch viel online. Ohne es zu wissen, gewann ich vor einigen Jahren online gegen die damals amtierende deutsche Meisterin und spielte auch oft gegen den derzeitigen Champion Ben Berger. Er schlug mir vor, am Westerwald-Turnier teilzunehmen, da dies besonders für Anfänger geeignet sei. Es lief für mich gleich super. Von da an wollte ich dabei bleiben.

Was fasziniert dich so sehr am Turnierspiel?

Die Mischung der Menschen ist einmalig, viele sind echte Spielernaturen. Und wenn einem die 7 Runden am Tag nicht reichen, findet man immer jemanden, der abends noch ein paar Runden spielen möchte.

 Setzt du dir für die Turniere Ziele?

Ich weiß nicht genau, an welcher Stelle ich in der Elo-Liste stehe, neunter oder zehnter Rang glaube ich.Ich möchte mich aber bei jedem Turnier verbessern. Bei der letzten deutschen Meisterschaft war ich siebenter.

Anagramme im Scrabble Timon schaffte bei der 7. Deutschen Scrabble-Meisterschaft in Düsseldorf tatsächlich einen beseren Rang als den Siebten: Er spielte gegen Ben Berger ums Finale. In diesem hat er sogar mehr Bingos gelegt, als der amtierende Deutsche Scrabble Meister. Das Verhältnis nach den zwei Finalrunden lag bei acht zu drei.

 Was ist für dich der Reiz des Scrabble-Spiels?

Ich liebe es, Anagramme im Scrabble im Kopf zu bilden. Deswegen gucke ich auch nicht viel in Wortlisten und auf Wortseiten, während ich spiele. Eure Seite nutze ich aber oft nach dem Spiel, um meine Züge zu analysieren und weitere Wörter zu finden. Ich habe sowieso Spaß an Sprache, an Wortspielereien und freue mich, wenn schöne Wörter auf dem Brett liegen. Andererseits muss man beim Scrabble auch taktieren und auch das macht mir Spaß.

Spielerische Vorbereitung auf Scrabble Turniere

Wie bereitest du dich auf ein Turnier vor? Spielst du vorher viel online?

Ich bereite mich eher spielerisch drauf vor. Neben dem Studium bleibt mir nicht so viel Zeit, aber falls doch, nutze ich auch Anagramm-Programme wie Zyzzyva, um Anagramme zu bilden und zu lernen. Ich spiele generell am liebsten direkt mit einem Gegenüber. Dann sieht man die Züge, es ist echter, synchroner. Online macht Scrabble auch Spaß, ist aber kein Vergleich zum direkten Spiel.

Timons Vorliebe für schöne Wörter zeigt er auch beim Finalspiel bei den 7. Deutschen Scrabble-Meisterschaften: Als er neben den ARGLOSEN auch die TUBISTIN legen konnte.

Welchen Scrabble-Tipp kannst du unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Immer tauschen, wenn die Buchstaben nicht gut oder nicht wegspielbar sind, und versuchen, am Anfang viele Bingos zu legen, wenn das Brett noch relativ leer ist.

Ben Berger und Timon Boerner im Staring Duell bei der Deutschen Scrabble Meisterschaft 2016 in Düsseldorf.

Bildquellen

  • Timon-Boerner-Finalspiel-ablegend: Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH
  • Deutsche-Scrabblemeisterschaft-Staring-Duell: Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH
  • Interview-mit-Timon-Boerner: Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH