#pegizei - Dominiks letzte Worte
Kürzlich bin ich über einen Beitrag zum thema Wespen gestolpert. Da haben die gesagt, Wespen sind besser als ihr Ruf und wären auch so eine Art Umweltpolizei, weil sie Aas und lästige Insekten fressen. Also Schädlinge. Aber das ist natürlich rein subjektiv.
Welche Insekten jetzt lästig sind und welche nicht, das muss am Ende ein Gericht entscheiden, ist jedenfalls meine Meinung.
Aber den Polizeivergleich finde ich irgendwie ganz spannend!
Viele Menschen haben ja ein ambivalentes Verhältnis zur Polizei. Als Kind fand ich Polizisten noch ganz toll! Aber nachdem ich das erste mal nach Hause eskortiert wurde, weil ich Scheiße gebaut hatte...
Ich fühle mich jedenfalls immer besser, wenn sie an mir vorübergezogen sind. Die Wespen meine ich.
Ein weiterer Aspekt den unsere Polizei oder Polizei generell mit Wespen gemeinsam hat ist ja, dass man besser nicht nach ihnen schlagen sollte.
Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, Sollte man überhaupt nach Niemandem schlagen.
Es kann aber trotzdem passieren, dass man angegriffen oder sogar gestochen wird, ohne irgendwas aggressives gemacht zu haben. Also, von den Wespen jetzt.
Aber nicht nur von Wespen.
Ich möchte kurz vorweg schicken:
Es liegt mir absolut fern die Mitarbeiter einer Behörde der Deutschland Aktienbräu Gesellschaft in einen Hut zu werfen!
Und ich möchte auch nicht die Einwohner irgendeines Bundeslandes über den gleichen Scheitel kämmen.
Pauschalisierung und Generalverdacht sind nämlich eine form der Kollektivstrafe und Kollektivstrafen in jeglicher Art und Weise sind ihrem Wesen nach verfassungswidrig!
Ich wünschte nur, ich hätte das in der vierten Klasse auch schon gewusst.
Was ich an Wespen ja sehr ineressant finde ist, dass die einem auch dann um den Kopf schwirren wenn man gar nichts hat was für die interessant sein könnte. Kuchenreste im Mundwinkel oder sowas. Die kommen dann richtig penetrant ran und verfolgen Einen und - jetzt kommt das Witzige - die fühlen sich bedroht und werden aggressiv, egal ob du ruhig weitergehst, stillstehen bleibst oder um dich schlägst.
Und diese verhaltensweise findet man auch beim Menschen.
Das konnte man letztens in Dresden ganz gut beobachten. Da hat sich der Teilnehmer einer Demonstration gegen ... wie heißt sie noch ... egal, der hat gesehen, da ist ein Team von Journalisten unterwegs! Also ist er auf sie zugegangen und weil er nicht wollte, dass man ihn ins Gesicht filmt, ist der ganz lange um die Journalisten herumgeschwirrt und das obwohl die vom öffentlich rechltichen deutschen Fernsehen waren und demzufolge nichts anzubieten hatten, womit dieser Herr irgendwas hätte anfangen können.
Ich glaube ja, nein, ich wäre sogar bereit zu wetten, dass wenn man in jeder beliebigen deutschen Stadt in einen beliebigen Zeitungsladen geht und sagt: "einmal die aktuelle Lügenpresse bitte!", man bekommt jedesmal eine andere Zeitung.
Die Polizei hat dann eine deeskalative Maßnahme verhängt und die Journalisten solange festgesetzt, bis die sich wieder beruhigt hatten. Also, die leute von der Pegida-Demonstration. Damit halt keiner gestochen wird.
Und dann kam raus, der Herr der nicht gefilmt werden wollte arbeitet für das sächsische Landeskriminalamt, allerdings nur beruflich. Das heißt, er war ganz undienstlich und rein privat auf der Pegida-Demonstration.
Cem Özdemir von den Grünen hat dazu gesagt, dass Jemand, der beruflich für den Schutz des Grundgesetzes zuständig ist, in seiner Freizeit nichts bei Organisationen oder Parteien verloren habe, die gegen die Verfassung kämpfen.
Was für eine Art von Schwarz-Gelb-Denken tritt hier zutage?
Darf nach dieser Logik etwa Niemand, der privat ein ganz tierlieber Mensch ist, jemals den Metzgerberuf ergreifen?
Und muss nach derselben Argumentation jeder Antifaschist automatisch Demokrat sein? Wo kämen wir denn da hin?
Die Einzigen, die in diesem Sommer seriös auftreten, sind die Wespen.
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