Korbblütler im Kreuzworträtsel – Nicht nur für Naschkatzen und Küchenchefs

Sie haben gelbe, rote oder weiße Blüten. Ihr Korb ist klein oder groß – Die Korbblütler begegnen dir ständig. Kein Wunder, gehören sie doch zur artenreichsten Pflanzenfamilie: Zu ihr zählen fast 1.700 Gattungen mit etwa 24.000 Arten. Doch welcher Korbblütler in deinem Kreuzworträtsel ist gefragt? Unsere Kreuzworträtsel-Hilfe kann dir mit einer nach Buchstabenlänge sortierten Liste weiter helfen. Da es so viele Arten gibt, führt sie aber auch nicht alle auf. Doch die Korbblütler nach denen gerne in Kreuzworträtseln gefragt wird, findest du natürlich dort.

Einige Pflanzen, von denen ich nicht dachte, dass sie zu den Korbblütlern zählen, stelle ich dir hier einzeln vor.

Ein süßer Korbblütler für alle Naschkatzen

Im Kreuzworträtsel wird dieser Korbblütler meist mit sechs Buchstaben gesucht: STEVIA. Stevia rebaudiana, auch Süß-Kraut oder Honigblatt genannt, wird immer mehr zum Süßungsmittel, welches unseren Zucker ersetzt. Stevia-Blätter sind 30-mal süßer als Rübenzucker, und der darin enthaltene süßende Stoff, Steviosid, in reiner Form sogar 150- bis 300-mal. Seit November 2011 ist der Pflanzenstoff Steviosid, der aus den Blättern dieses Korbblütlers gewonnen wird, von der Europäischen Kommission formell als Lebensmittelzusatz zugelassen.

Dabei wird die Pflanze schon seit Jahrhunderten zum Süßen eingesetzt: Sie stammt ursprünglich aus Paraguay und die indigenen Völker Brasiliens und Paraguays nutzen den Korbblütler als Süßungsmittel und Medizin. Stevia rebaudiana ist eigentlich mehrjährig, aber nicht winterhart, weshalb sie als einjähriger Korbblütler außerhalb Brasiliens gezüchtet wird. Der Korbblütler blüht weiß, die Blütenkörbchen sind dabei zu so genannten Trugdolden zusammengefasst und endständig.

Odin verleiht diesem Korbblütler seinem Namen

Dieser Korbblütler kommt im Kreuzworträtsel mit fünf oder neun Buchstaben vor, denn er wird als ALANT gesucht und ODINSKOPF genannt: der Echte Alant. Dieser Korbblütler wird seit der Antike als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Auf Griechisch heißt er Inula helenium und spielt so auf zwei Sagen an, die sich auf den Korbblütler beziehen. So soll die Göttin Helena ihre Hände mit der gelben Blüte des Echten Alant gefüllt haben, bevor sie von Paris von Griechenland nach Troja entführt wurde. Eine andere Erzählung berichtet, dass der Korbblütler dort wuchs, wo Helenas Tränen die Erde berührten.

Die Wurzel dieses Korbblütlers wurde lange als Gewürz genutzt. Sie schmeckt bitter und harzig. Da viele auf den Echten Alant mit Allergien reagieren, kommt der Korbblütler heute kaum noch zur Anwendung. Für einige Liköre wird der Echte Alant aber noch verwendet.

Dieser Korbblütler ist in der Schweiz sehr beliebt

CARDY ist der Name der Gemüseartischocke, ein Korbblütler, dessen Blätter gerne gegessen werden und nach dem auch durchaus im Kreuzworträtsel gefragt wird. Sie ist diestelartig und mit der eigentlichen Artischocke verwandt.

Die Sorte „Cardon argente épineux de Plainpalais“ wurde übrigens als erstes Schweizer Gemüse ins Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOC) aufgenommen. In Genf gilt der Korbblütler, Genfer Kardy genannt, als Spezialität, die vor allem zum Stadtfest, an Weihnachten und zu Silvester gegessen wird.

Der Korbblütler liefert das Thujon für den Absinth

Thujon ist eine chemische Verbindung, die unter anderem aus dem Korbblütler WERMUT gewonnen werden kann. Das Wermutkraut wird zusammen mit Fenchel, Anis und Melisse zur Herstellung des alkoholischen Getränks Absinth verwendet. Besonders im 19. Jahrhundert galt dieser Schnaps als Modedroge und war in vielen Ländern auf Grund des hohen Thujon-Gehaltes zeitweise verboten.

Der gelb blühende Korbblütler wird schon seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Im Mittelalter beschrieb Hildegard von Bingen ausführlich die Wirkung des Wermuts. Seine Wirksamkeit als Appetitanreger, bei Beschwerden des Verdauungstraktes, zur Anregung der Leberfunktion und bei krampfartigen Störungen des Darm- und Gallenwegbereiches ist mittlerweile nachgewiesen.

Diese Gattung gehört zu den Korbblütlern und ehrt einen Vizekönig

Die Halbsträucher der Gattung ESPELETIA gehören auch zu den Korbblütlern und kommen vor allem im nördlichen Südamerika vor. Sie sollen nach José Manuel de Ezpeleta (1739–1823) benannt sein. Der war spanischer Offizier und Vizekönig von Neugranada. Neugranada umfasste von 1717 bis 1810 die Länder Venezuela, Kolumbien, Panama und Ecuador.

Die Korbblütler Espeletia sind so genannte Schopfrosettenbäumchen. Das heißt, durch den Wuchs der großen Blattrosette bildet sich nach mehreren Jahren ein richtiger Stamm. Einige Espeletia-Arten finden übrigens auch Verwendung als Heilkräuter. In der Homöopathie wird der Korbblütler Espeletia grandiflora, auch Mönchspflanze genannt, gegen mangelnde Lebenswärme, nachlassende Geistesfunktion, Konzentration und Durchblutung eingesetzt.

Die Wurzelknolle dieses Korbblütlers erobert unsere Küchen

Noch ein Korbblütler, dessen Bestandteil gerne in der Küche eingesetzt wird und nachdem im Kreuzworträtsel gefragt wird, ist Topinambur. Die Pflanze stammt aus Nord- und Mittelamerika und ist mit der Sonnenblume verwandt. Ein kleines Stück der Knolle reicht aus, damit wieder neue Topinambur-Pflanzen wachsen.

Die Rhizomen-Knolle des Korbblütlers enthält den Spezialzucker Inulin. Gerade Diabetiker verwenden Topinambur deshalb gerne in ihrer Ernährung. Das Inulin kann die Blutfettwerte senken. Im 19. Jahrhundert waren die Knollen ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. In Europa wurde die süßlich schmeckende Knolle Mitte des 18. Jahrhunderts wieder weitgehend von der ergiebigeren Kartoffel verdrängt.