Kreuzwortkolumne #34 - Hunderasse
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Hunderasse - Zuchthund Ordnung
Der Rassebegriff ist ein äußerst kniffliger und bedarf äußerster definitorischer Trennschärfe. Aus dem Jahre 1893 stammt beispielsweise diese Definition:
«Der einzig bestimmte Charakter einer Rasse besteht darin, dass letztere regelmäßig Ihresgleichen hervorbringt.»
Diese kyne Formulierung stammt von Ludwig Beckmann, seines Zeichens Wagenbauer und Tiermaler. Anders drückt es ein gewisser Herr Herre aus:
«Rassen sind vom Menschen in sexueller Isolation gehaltene, verbreitete Untereinheiten einer Art, welche sich in mehreren Merkmalen und Erbeinheiten voneinander unterscheiden.»
Diese und andere Definitionen sind nachzulesen im Hundeführer Zuchthund Ordnung - Erfolg und Rasse, erschienen im Fellverlag 1922, Herausgeber: Reudiger Tollwuth.
Ora et Labradora - Wie entsteht eine Hunderasse?
Eine Rasse ist stets das Ergebnis von Züchtung. So wie unser guter Honig zur Zeit der Aufklärung durch die Kreuzung von Blumen und Bienen entstand, stehen am Anfang einer Rasse zwei kompatible Vertreter einer Spezies, zum Beispiel je ein männlicher und ein weiblicher Haushund. Haben sich rolliger Rüde und hitzige Hündin hinreichend pheromoniell goutiert, gehen sie dem Deckakt nach. Wie beim Menschen dreht sich nach dessen Verrichtung das Männchen um 180° zum Weibchen in Ruheposition - jedoch mit dem Unterschied, dass des Rüden bester Freund im Verlaufe der Begattung um ein Vielfaches angeschwollen ist und sich somit im Genital der Hündin verkeilt hat. Es soll zuweilen eine halbe Stunde dauern, bis sich die Liebenden wieder voneinander loseisen können. Von der Natur wurde dieser Zustand des "Hängens" eingeführt um zu verhindern, dass sich unmittelbar nach der Paarung etwa rüpelhafter Pitbullsamen Zugang zum Gebährtrakt verschafft und das dort befindliche Pinschersperma übervorteilt. Ungefähr 60-65 Tage später kommen zwischen drei und zwölf Welpen per Wurfsendung. In vielen Fällen, wie zum Beispiel beim LABRADOR, sprechen wir nun von einer Hunderasse.
Zuletzt liegt die Entscheidung darüber, welche Varietät des Haushundes als Hunderasse anerkannt wird, bei der Fédération Cynologique Internationale, kurz: FCI.
Hundecode der FCI
Aus den Rasserichtlinien der FCI setzt sich ein Hundecode im Anerkennungsfall aus Name + Gruppe/Sektion/Nummer zusammen, also zum Beispiel Deutscher Schäferhund (1/1/166). Der als Lagerschutzhund deklarierte germanische Bärenhund hingegen ist nicht als Rasse anerkannt. Was aber unterscheidet den Designerhund vom Rassehund, wenn Herrchen mal wieder Gott spielt?
«Der Pudel war deshalb ein so großer Fehlgriff, weil Gott ursprünglich einen Schnauzer erschaffen wollte, dies aber gründlich vermasselte.»
(Aus: Frank Zappa, The Poodle Lecture, Übersetzung: Dominik Wachsmann, 2016)
Hunderassenwahn
Mit dem vorgeblichen Ziel, positive Aspekte zweier unterschiedlicher Rassen zu vereinen, kreuzt sich Herrgottchen Mensch alles zurecht, was ihm in die Finger gerät. Solche Hybridhunde haben dann beispielsweise hypoallergene Eigenschaften und können somit anspruchsvollen Käufern besser als Kopfkissen dienen. Ebenfalls üblich ist die Weiterverzüchtung von bestimmten körperlichen Merkmalen, wie es beim DACKEL der Fall ist. Diese bedauernswerte Fellwurst ist durch seine kurzen Beinchen hervoragend geeignet, dem Menschen bei einer seiner Hochkulturpraktiken zu assistieren, nämlich der Baujagd nach Füchsen und Dachsen. Die markante Stummelbeinigkeit trat als Mutation bereits vor langer Zeit im Genpool des Haushundes auf und wurde vom Menschen aufgegriffen und weitergezüchtet. Leider wurde vergessen, in der Körpermitte Stützräder einzubringen. Eine erhöhte Anfälligkeit für Dackellähme, eine Bandscheibenerkrankung, ist die Folge. Wer jemals so einen kleinen Kerl gesehen hat, wie er mit seinem viel zu langen Oberkörper hinter Herrchen oder Frauchen (meist Rentner) sprichwörtlich hinterherdackelte, muss völlig zu Recht an der Existenz eines liebenden Herrchengottes zweifeln.
In China stressen sie Hunde
Der PEKIN(G)ESE, auch bekannt als Löwen- oder Palasthund, weist durch seinen üppigen Fellwuchs bereits Ähnlichkeiten zu einem Mitglied der Addams Family auf. Er ist in England seit 1864 als Kriegsbeute anerkannt und wiegt im Schnitt 5 kg (Abtropfgewicht ca. 1,3 kg). Auch ist diese Hunderasse als Exponat sehr beliebt, was viele Züchter dazu veranlasste, Zwergwuchs, Hautfaltenbildung und Großkopfigkeit zu fördern. Diese und zahlreiche andere Aspekte sind mittlerweile als Merkmale sogenannter Qualzucht festgehalten und bei Strafe verboten. Eins lässt sich allerdings nicht leugnen: niedlich sind sie, die kleinen Furbies - wenn auch auf bizarre Art und Weise...
Mastiff Upperlip - Hunderasse mit Haltung
Der MASTIFF kann bis zu 100 kg schwer werden und gilt als Vorfahre u. a. von BOXER und BULLDOGzer. Bezeichnend sind die faltige Stirn und die charakteristischen, hängenden Lefzen, welche diesem Hund einen permanent verdatterten, leicht verschämten Gesichtsausdruck verleihen. Zu Unrecht, denn diese Hunderasse ist der Jonathan Goldsmith unter den Vierbeinern, wie die folgende Fotoserie eindrucksvoll beweist:
Zum Abschluss tritt die Kreuzwortkolumne noch den Fotobeiweis dafür an, dass sich Hund und Halter im Verlaufe ihrer Beziehung tatsächlich immer mehr zu ähneln beginnen. Das Bild zeigt Frau K. Wauwereit (rechts) mit ihrem sechsjährigen Molosser-Rüden Scholl-Latour (mit Leine, links im Bild.)
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