Seemännisch für Anfänger und Kreuzworträtsler

Ahoi liebe Kreuzworträtsel-Fans! Lasst uns zusammen in See stechen und ein paar Seemanns-Vokabeln kennenlernen. Beim Kreuzworträtsel tauchen ja gerne mal Fragen auf a la "Seemännisch für..." Eine paar spannende Begriffe habe ich hier zusammengetragen. Mehr Kreuzworträtselfragen und -antworten findet ihr in unserer Kreuzworträtsel Hilfe.

Kreuzworträtsel spielen wie ein Seemann

Zu Beginn wollen wir uns orientieren und die gute alte Frage klären: Was war jetzt nochmal Backbord und was Steuerbord? Taucht beim Kreuzworträtsel spielen die Frage "Seemännisch für die linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung" auf – dann ist damit BACKBORD gemeint. Lautet die Frage "Seemännisch für die rechte Seite des Schiffes in Fahrtrichtung", dann geht es um den Begriff STEUERBORD. Diese Bezeichnungen hängen mit dem früheren Aufbau eines Schiffes zusammen. Oft war das Steuer auf der rechten Seite der Bordwand befestigt – deshalb heißt die rechte Seite Steuerbord. Der Steuermann stand also während der Arbeit mit dem Rücken zur linken Seiten des Schiffes – die deshalb Backbord heißt. Das Wort "Back" wird hergeleitet vom englischen Wort für den Rücken, "back".

Seemännisch für Kartoffeln schälen

Die seemännische Bezeichnung für das Kartoffeln schälen ist POTACKENDREHEN. "Potacke" ist ein Dialektwort, das sich aus dem spanischen Wort für Kartoffel, patata, gebildet hat. Der Begriff war besonders in Süddeutschland geläufig, hat aber trotzdem seinen Weg in die Seemanssprache gefunden. Weil Kartoffeln lange haltbar sind, gehörten sie schon immer zum Grundnahrungsmittel auf Schiffen und da beim Schälen die Kartoffel in der Hand gedreht wird, entstand eben der Begriff Potackendrehen.

Das "Mädchen für alles" in der Seemannssprache

Das Bordmitglied das ganz unten in der Rangordnung steht und die Drecksarbeit zu erledigen hat wird Seemännisch NAUKE genannt.

Seemännisch für umsorgen oder sich einen Schwips antrinken

Ein Seemannswort mit zwei Bedeutungen ist an dieser Stelle im Kreuzworträtsel gesucht: Das BETUETERN – beziehungsweise betütern. Zum einen ist es ein anderes Wort für übertriebenes "bemuttern", zum anderen kann es auch "betrinken" bedeuten. Betütern ist in seiner zweiten Bedeutung als Dialektwort sowohl im Seemännischen/Norddeutschen als auch im Berliner Raum anzutreffen.

Seemännisch für Leuchtfeuer

Hier ist ein Begriff aus dem 19. Jahrhundert gefragt. Damals gab es noch nicht die Leuchttürme mit elektronischem Licht, wie wir sie heute kennen. Auf den damaligen hölzernen Leuchttürmen brannte ein großes Feuer in einem Eisenkorb. Diese Leuchtfeuer wurden Blüse genannt. Beim Kreuzworträtsel spielen ist natürlich die Schreibweise BLUESE gefragt.

Seemännisch für Starke Winde

Starke Winde gibt es natürlich oft auf See – aber hier ist kein Wetterphänomen gesucht, sondern eine Seilwinde! Diese nennt sich in der Seemannssprache WINSCH. Das Seil kann um die Winsch gelegt werden, im Inneren befindet sich ein Getriebe und ein Motor, damit die Winde gedreht werden kann.

Seemännisch für Sprosse der Wanten

Hier sind im Prinzip gleich zwei Fachbegriffe gefragt! "Wanten" sind die Taue die zur seitlichen Abstützung der Schiffmasten angebracht werden. Die Sprossen der Wanten sind ebenfalls Taustücke, die quer zu den Wanten verlaufen und als Leiter dienen, um auf den Mast zu klettern. Diese Tau-Leitern nennen sich WEBELEINEN.

Seemännisch für Neunschwänzige Katze

Ist eine neunschwänzige Katze an Bord eines Schiffes, hat das wenig mit einem nautischen Streichelzoo der besonderen Art zu tun. Es geht um mittelalterliche Methoden der Bestrafung in der Seefahrt. Die neunschwänzige Katze ist eine Schiffspeitsche mit neun geflochtenen Tauenden.

Seemännisch für Schiffsjunge

Sollte beim Kreuzworträtsel spielen diese Frage aufkommen, begibts du dich auf der Suche nach einer Antwort nicht nur in die Sprache der Seemänner, sondern auch in eine biblische Geschichte. Seemännisch für Schiffsjunge ist nämlich der MOSES. In der biblischen Erzählung wurde Moses von seiner Mutter in einem kleinen Korb in einem Fluss ausgesetzt. Dieses Bild wird also auch angewandt für den Schiffsjungen, der eine Ausbildung zum Matrosen anstrebt. Auch ein kleines Boot wird, in Anlehnung an die biblische Geschichte, Moses genannt. Das Berufsbild des Matrosen gibt es übrigens heute in Deutschland nicht mehr, das Äquivalent dazu ist der Schiffsmechaniker.

Seemännisch für Taschentuch

Der Seemann benutzt natürlich kein normales Taschentuch. Bei ihm heißt das NUESTERPLUENN beziehungsweise Nüsterplünn. PLÜNNEN ist Seemännisch für Tuch / Segel, außerdem bezeichnet man die Klamotten eines Seemannes umgangssprachlich als Plünnen. Die Nüstern sind die Nasenlöcher eines Pferdes – und offenbar auch eines Seemannes.

Seemännisch für englische Schlechtwetterkleidung

Wir wissen nicht, wie Ursula zu dieser fragwürdigen Ehre kommt, aber Seemännisch für Schlechtwetterkleidung ist: URSULA. Offenbar gibt es diesen Begriff für Schlechtwetterkleidung im englischen Sprachraum und die Seemänner haben ihn übernommen. Klingt komisch, ist aber so.