Im Gespräch mit Tim Boerner
Ich habe bei wort-suchen.de von der 4. Berliner Scrabbinale berichtet. Dort faszinierten mich besonders die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und Hintergründe der Spieler. Einige dieser Spieler und deren “Tipps und Tricks” fürs Scrabbeln stelle ich euch hier vor. Diesmal ist es Tim Boerner.
Jura-Student und jüngster Spieler der Scrabbinale.
wort-suchen.de: Du und Scrabble – wie kam das?
Tim Boerner: Anfangs habe ich mit meiner Schwester gespielt. Wir haben uns beide immer angespornt, noch besser zu werden. Später habe ich online gespielt und dadurch den Turnier-Scrabbler Ben Berger kennengelernt. Er meinte, ich hätte das Zeug dazu und solle mich für ein Turnier anmelden.
Was ist so toll am Scrabblespiel?
Mich faszinieren ganz einfach Wörter und Buchstaben – dass man so viele Möglichkeiten hat, aus diesen 29 Buchstaben Wörter zu bilden.
Wie übst du das Scrabblespielen?
Ich nehme die Buchstaben, von denen ich täglich umgeben bin, anders wahr. Wenn ich im Auto unterwegs bin, dann schau ich raus auf die Kennzeichen und frage mich: Welches Wort kann ich daraus machen? Das hab ich mittlerweile stark automatisiert. Wenn ich einen Namen sehe, dann fange ich im Kopf an, die Buchstaben umzusortieren. Das ist wohl ein Tick von mir, aber ich habe mich dran gewöhnt. Es macht Spaß.
Was sind deine Strategien?
Ich handle je nach Situation: Wenn ich hinten liege, muss ich ein Wort legen, das mir neue Möglichkeiten zum Anlegen eröffnet. Wenn ich vorne bin, muss ich dem Gegner Möglichkeiten verbauen. Man braucht ein gutes Auge und darf keine Sachen übersehen. Man muss schauen, dass man immer ein gutes Bänkchen hat. Deshalb legt man nicht einfach das erstbeste Wort raus. Man muss die Wörter so legen, dass gute Restbuchstaben auf dem Bänkchen bleiben.
Hast du ein Traumwort?
Das beste Wort ist das, das mir bisher die meisten Punkte gegeben hat. Das war ERGÖSSET.
Was sagst du zu wort-suchen.de?
Die Seite gefällt mir ganz gut. Ich benutze sie, wenn ich ein ZEIT-Rätsel nicht knacken kann. Ich würde sie aber nicht verwenden, wenn ich online gegen andere spiele. Man soll ja selbst auf die Wörter kommen und nicht mithilfe einer Maschine.
Vielen Dank Tim für das Interview!
Bildquellen
- Tim Boerner: Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH