Kreuzwortkolumne #52 - Germane
Was ist ein Germane? Kamen die Passdeutschen damals wirklich über die Alpen? Welche germanischen Stämme gab es und gibt es noch heute? Warum machten nur die Barden und die Tubanten professionell Musik? Und wie kommunizierten die Chatten mit den W-LANdalen?
Wir haben sämtliche Stammesangehörigen in unserer Kreuzworträtsel-Hilfe versammelt, die sich mit Fug und Recht Germane nennen dürfen. (Sind eh größtenteils alle tot.)
Germane
Wer hat den Gartenzaun erfunden? Richtig, der Germane, Urahn des heutigen Deutschen. Sämtlichen germanischen Stämmen gemein ist übrigens ihr Migrationshintergrund. Damals floh man nicht selten vor dem Hunnen, oft spielten aber auch rein wirtschaftliche Faktoren eine entscheidende Rolle. Die heutigen Nachfahren der Germanen sind sich ihres nomadischen Erbes vollauf bewusst, woraus sie unter anderem die urdeutschen Tugenden der Höflichkeit gegenüber Fremden und Heimatlosen, sowie der Toleranz, besonders gegenüber großen Mengen Bier und Korn, entwickelten.
Friedrich der Große, a.k.a. "Alter Fritz", a.k.a "Freddy Zwo", a.k.a. "FdG/F2" (1712-1786)
Ein interessanter und wohl bedeutender Germane der Neuzeit war Friedrich II., schöngeistiger und sensibler Sohn von Friedrich I. (a.k.a. Friederich-Widerlich). Er ist der Verfasser des humanistisch orientierten Antimachiavel und war außerdem der Überzeugung, dass Staatsbeamte grundsätzlich zur Korruption neigen. F2 gab überdies eine staatlich sanktionierte Falschmünzerei in Auftrag, um die maroden Kriegskassen aufzufüllen.
Als Reformator führte FdG zwar schon Frühformen der Pressefreiheit ein, ließ jedoch den Herausgeber der Gazette de Cologne, Jean I. Roderique, wegen mangelnder Objektivität auf offener Straße zusammenschlagen. Freddy Zwo schaffte außerdem heimlich die Folter in Preußen ab und ersetzte sie durch den Ausbau des Bildungssystems. Er führte die Kartoffel als Grundnahrungsmittel ein ("Pfannibefehl") und war ein ausgesprochener Hundefreund, wie nach ihm wohl kein anderer deutscher Staatsmann.
Demagogermane
Die alten Germanen haben sich mittlerweile längst ins Ausland abgesetzt. Alle Germanen? Nein, ein paar sind uns noch geblieben (seufz...!).
Die Giden
Sie sind auch unter ihrer Eigenbezeichnung Sorgen bekannt und stammen in direkter Linie von den Warnen ab. Die Sorgische Sprache ist ein alter Dialekt, nicht unähnlich dem der Enesdeapeden. Verschwägert sind sie unter anderem mit dem Stamm der Hogesen. Sie setzen sich vehement für den Erhalt verschiedener Traditionen zu Gesunderhaltung des Volkskörpers ein, so zum Beispiel des verdauungsfördernden Abendspaziergangs. Die Giden sind über das gesamte heutige Bundesgebiet bis nach Teneriffa verstreut. Weitere bekannte ost- und westsorgische Stämme der Giden sind die Bagiden, Hagiden, Legiden und Pogiden.
Die Afden
Die Afden sind eine altnative Volksgruppe denen auch alternativ gebildete Professoren angehören. Einer ihrer Nomarchen ist Ghaulant der Braune. Von einem gleichgesinnten Stamm, den Schueren, übernahmen die Afden die Mittel der psychologischen Kriegsführung durch die Instrumentalisierung von Urängsten. Eine streng biodeutsche Küche ist bei den Afden ebenso Programm wie die dortige Verortung ihrer Frauen bzw. altnativdeutsch: Frauken.
Germanen Exports
Wer so viele Autos exportiert, muss auch für Unversehrtheit von Leib und Leben geradestehen. Doch im Bereich Dual-Use-Sicherheitstechnik brauchen sich die Germanen daher nicht verstecken.
Rüstungen
Der germanische Rüstungsexport ist einer der beständigsten und zuverlässigsten der Welt. Auch in Zeiten größter politischer Instabilität konnten und können beispielsweise Südafrika, Israel, Syrien, die Türkei aber auch die USA auf eine stetige Versorgung Made in Germanie zählen. Gegen Aufschlag wird natürlich auch über Nacht in Krisengebiete rund um die Welt geliefert. Diskreter Versand und der Schutz von Kundendaten haben hierbei oberste Priorität. Leider tauchen immer wieder Produktfälschungen von G36-Sturmfeuerzeugen auf, so zum Beispiel in Georgien oder Mexiko. Ehrbare Rüstungsschmiede wie Heckler & Koch sehen sich immer wieder ungerechtfertigt zu Garantieleistungen genötigt. Apropos beschädigter Leumund...
Die Vandalen - Das Volk, das seine eigene Sprache überlebte
Nach der "Umdekorierung" einiger römischer Provinzen im 5. Jahrhundert zieht es die Vandalen bis nach Spanien und Afrika. In den folgenden Jahren entwickeln sie sich zu einer stolzen Seemacht und gehen auf wohlgeordnete Beutezüge. Weite Teile des heutigen Italiens fallen so unter die Herrschaft des Vandalenkönigs Geiserich. Dieser findet, Karthago sei zum Zerstört werden viel zu schade und erklärt es kurzerhand zur Hauptstadt des Vandalenreiches. Sein Sohn Hunerich widmet sich derweil vorrangig der Jagd auf Wildschweine und Katholiken. Heute erinnern nur noch einige wenige erhaltene Fresken in Bahnhöfen und Schultoiletten an die Existenz der Vandalen. Bedeutende Stammes-Könige waren unter anderem:
Godigisel (Schwager von Geyzisgeyl dem Sparsamen)
Gunderich (Vetter von Ueberich dem Schweren)
Gunthamund (Gatte der Gundthamonika)
Inselgermane: Westberliner
Die Westberliner waren ein dekadenter ostdeutscher Stamm, der sich im ausgehenden 20. Jahrhundert (auch bekannt als Windwendezeit) im Schatten der Großen Mauer sonnte, an deren Errichtung jedoch nur passiv beteiligt war. Nach deren Demontage zerstreuten sich viele Westberliner über das gesamte Bundesgebiet, wo sie schließlich bis auf wenige Ausnahmen immer mehr an kultureller Bedeutung verloren.
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