Kreuzwortkolumne #30 - Meeressäugetier
Ein Lebewesen, welches sich im Laufe der Evolution an das Leben im oder unter Wasser angepasst hat und seinen Nachwuchs ebendort zu stillen pflegt, bezeichnen wir als Meeressäugetier.
Eine Liste der Meeressäuger findet ihr in unserer Kreuzworträtsel-Hilfe!
Meeressäugetier - Mammalia Iacta Est
Was aber bedeutet in solch wässrigem Zusammenhang angepasst? Zunächst einmal ganz wichtig: Schwimmhäute zwischen den Zehen, sofern diese nicht mitsamt Füßen zu Flossen verwachsen sind. Zudem unerhört wichtig: die Rasur! Lange Behaarung oder gar Fell sind beim Schwimmen hinderlich, das wusste schon die gute alte Franzi Van. Bleiben wir einmal bei der Fortbewegungsart: WALROSS und SEEBAER gehören zu den Landgängern und müssen dort ROBBEN, weil ihnen die für den Kriechgang nötigen Kniegelenke fehlen. Erhabene Größe hingegen finden wir vor allem beim WAL, der sich neben Plankton gerne mal am Tintenfisch gütlich tut. Wo beim Menschen mit ihren Aufgaben die Leber wächst, ist es beim Meeressäuger die Niere. Der Wal hat beispielsweise einige tausend Nierenlappen im Sortiment, welche aufgereiht an seiner Wirbelsäule hängen und es ihm so ermöglichen, Rieselhilfen aus dem Salzwasser zu filtern. Durch ihre schiere Größe sind Wale auch als Nutztiere sehr beliebt.
Meeressäuger im Trockenbau - Walhalle Reusing
Mehrmals im Jahr findet bei Walen eine Häutung statt. Ihre Exuvien sind so groß und stabil, dass sie von einem bekannten US-Einzelhandelsunternehmen als Verkaufs- und Lagerhallen wiederverwertet werden. IKEA liefert hierfür traditionell die Ladenausstattung, u. a. die Regalreihe Jønas. Der Mensch jedoch verwiederwertet nicht nur nützliches Meeressäugetier.
Meeressäugetier - Seekuh de grâce
Columbus sah in ihr eine Meerjungfrau von Rubens Gnaden. Dabei hat sie tatsächlich nur schwere Knochen, was auf eine angeborene Pachyostose zurückgeht. Dergestalt an das Leben im Wasser angepasst, führt die SEEKUH ein gemütliches Leben in den Weltmeeren. Zwar ist sie mittlerweile als gefährdete Art eingestuft und steht auf der Roten Liste der IUCN, jedoch kommt für Ihre Vetterin, das BORKENTIER (Stellers Seekuh) jede Hilfe zu spät. Nicht ganz 30 Jahre nach Entdeckung dieses bis zu acht Meter langen Geschöpfes war es auch schon wieder fort.
Hydromamalis gigas († 1768)Die Abbildung zeigt das letzte Exemplar der Stellerschen Seekuh nach seiner Ausrottung, bäuchlings nach oben treibend.
Zuvor vermutlich von Fressfeinden weitgehend unbehelligt und gebährgemütlich, konnte sie - ähnlich dem neuseeländischen Kakapo - nicht schnell genug reagieren, als der Evolution nach der Artenvielfalt der Homo Sapiens ein- und dieser dann über selbige herfiel. Wir unterscheiden Gabel- und Rundschwanzseekühe, bzw. - solange dies noch möglich ist - DUGONGs und MANATIs.
Seekuhlarisierte Erziehung
Seekühe teilen mit ihren Cousins vom Lande, den Elefanten, neben ihrer behäbigen Eleganz vor allem aber das völlige Fehlen von Schweißdrüsen. Auch ist die Bindung zum jeweils eigenen Nachwuchs sehr ausgeprägt, wobei das ländliche Rüsseltier eine andere Idee von musikalischer Frühförderung hat als das Meeressäugetier: Seekühe bilden oftmals Mutter-Kind-Gesangsduos und sind mit ganzen 600-6000 Hertz bei der Sache. Elefantenkinder hingegen erhalten traditionell Unterricht auf der Trompetenlaute, womit sie ihre stolzen Eltern regelmäßig zutöröönen.
Floating with Dolphins
Wussten Sie übrigens, dass der beliebte Killerwal Orca eigentlich ein DELFIN ist? Die Delfine gehören ebenfalls zu den Walverwandten. Der amerikanische Neuropsychologe John D. Lilly untersuchte das Bewusstsein und die Sprache der Delfine. Im späteren Verlauf seiner Studien und unter Zuhilfename von LSD und Vitamin K wechselte er das Sujet: Vom Delfin an sich zum Delfin in sich. Ein anderer, raffinierterer Soziozoologe namens Douglas Adams fand nur wenige Jahre später heraus, was uns die Delfine eigentlich sagen wollten, kurz bevor sie die Erde verließen. In diesem Sinne: macht's gut!
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Titelbild: Dominik Wachsmann, Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH
Bild Stellersche Seekuh: via Wikimedia Commons, gemeinfrei
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Bildquellen
- Meeressaugetier_Hydromamalis_gigas: <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hydrodamalis_gigas.jpeg?uselang=de#/media/File:Hydrodamalis_gigas.jpeg" target="_blank" rel="nofollow">https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=263126</a> | <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit" target="_blank" rel="nofollow">gemeinfrei</a>
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